Ilmenau (aw): Lange Warteschlangen vor dem mehr als ausgelasteten Rechenzentrum  der Uni sind an gesicht der immens gestiegenen Studentenzahl keine  Seltenheit mehr. Nicht verwunderlich, daß man dier und da auf  langgesichtige Studenten und stirnrunzelnde Angestellte des  Rechenzentrums stößt. Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, gründeten  Studen ten im April letzten Jahres die Forschungsgemeinschaft  elektronischer Medien e.V. - kurz FeM genannt. Hauptziel der  studentischen Vereinigung ist nicht nur die Einbindung der neuen Medien  in Forschung und Lehre, sondern auch die komplette Vernetzung der  Wohnheime auf dem Campus untereinander. Erste Schritte in diese Richtung  wurden bereits vor einem Jahr getan, als im Block C Internetanschlüsse  gelegt wurden. Am Mittwoch traf man sich dann, um die Neuanbindung der  Blöcke D und H bekanntzugeben. Zur feierlichen Einweihung begrüßte  FeM-Vorsitzender Mario Holbe neben den Vereinsmitgliedern Dr. Bernhard  Haupt, TU- Kanzler, Dr. Karl-Heinz Kerntopf, Leiter der Kulturellen  Koordination, Günter Springer, Chef des Rechenzentrums so wie Stadträtin  Ursula Jünemann.
Daß das campusinterne FeM-Netz viele Vorteile  bringen wird, zeichnet sich schon jetzt ab. So müssen sich bei Wind und  Wetter den Weg zum Rechenzentrum bahnen, geschweige denn sich einen der  heißbegehrten Internetplätze erkämpfen. Bequem und zu je der Zeit kann  in der Studenten bude gesurft und mit Kommilitonen via Datenautobahn  kommuniziert werden. Skeptiker zum Trotz besteht bei den FeM-Mitgliedern  die einhellige Meinung, daß die Kommunikation über den Computer durch  aus nicht zum Eremitendasein der Studenten führen wird. Schließlich kann  man sich per e-Mail mal schnell ein paar nette Leute zum Pizza-Essen  einladen. Und fortschrittlicher als Klopfzeichen an der Wand, wie Frau  Jünemann aus der eigenen Studentenzeit zu berichten weiß, ist das  Internet allemal.
19.12.1998 - Internet im Wohnheimbett
					
						Back
					
				
			
			
			
		
	