Forschungsgemeinschaft elektronische Medien e.V.

The Colour of Sound

Es ist Sonntag und schon geht es weiter mit der Verbreitung von bunten Bildern rund um den Globus. Doch wie sonst schlagen wir uns dieses Wochenende zwar auch damit um die Ohren aber nicht mit nur einer Veranstaltung. Nachdem wir gestern noch am anderem Ende der Stadt ein Boxturnier übertragen haben, steht für heute Kontrastprogramm auf dem Plan: ein gemütlicher Konzertabend im BC-Club. Auf der Runningorder stehen für heute Ghost Trains und The Anatomy of Frank, zwei Bands vom nordamerikanischen Kontinent.
Das technische Setup ist wenig spektakulär, es gleicht dem von den nur einige Wochen zurückliegendem Campus Noir an dieser Stelle. Vier Kameras sind angedacht und drei davon sind dank Triax Anschluss auch fix durch ein Fenster im Backstagebereich einsatzbereit. Betsy steht dieses mal ein wenig weiter vorne so das wir weniger Hindernisse wie Hauseingänge oder Clubeingang zu überbrücken haben. Ton zweigen wir uns wieder elegant vom Tonpult im Club ab, wozu es Dank digitalen Multicore Bus nur ein einzelnes Cat.5 Kabel benötigt.
Der größte Aufwand ist der Stromanschluss, da die Einzige passende Starkstromdose auf der gegenüberliegenden Seite des Blockes im Betriebsraum liegt.
Heute kommen wir auch mit ein wenig weniger Personal aus, es sind mit Sechs Mann eine Person weniger als am Vortag am Start. Und dank der mittlerweile vertrauten Lokalität können wir mit dem Aufbau an sich auch erst am späten Nachmittag gegen 17Uhr beginnen. Bis auf unsere Gegenschusskamera im Truss ist auch alles fertig zum Einlass und der letzte Feinschliff kann beginnen. Leider schafft es unser Einsatzteam nicht bis zum Beginn die Reversekamera bzw. besser gesagt den benötigten Formatwandler richtig einzustellen so das das Signal bis zum Ü-Wagen gelangt.
Dann ist es soweit die erste Band legt los und schafft es erst einmal uns und auch das Publikum zu irritieren. Statt der erwarteten beiden Künstler steht nur die  eine Hälfte der Ghost Trains auf der Bühne. Sein Mitstreiter hat wohl eine Erkältung danieder gestreckt so das er nicht auftreten kann. Aber trotzdem schafft er es mit seinem sanften Singer/Songwriter Liedern das Publikum zu unterhalten. Auch die Kollegen der Nachfolgenden Band unterstützen ihn gegen Ende dann noch tatkräftig indem sie spontan auf die Bühne steigen und ihn begleiten.

Nach einer kurzen Pause betreten nun The Anatomy of Frank die Bühne. Und Bilden mit ihrer vierköpfigen Besetzung einen ganz anderen Anblick. Das Spektrum der Instrumenten umfasst neben normalen Konzertgitarren auch ein Banjo, ein Akkordion, ein Xylofon und diverse Rhythmusinstrumente. Wie schon bei der ersten Band kämpfen wir vor allem mit der stark schwankenden Beleuchtung auf der Bühne an diesem Abend. So werden die Künstler meistens in recht monochromatische Lichtstimmungen getaucht, die es aber immer wieder erfordern unsere Kamerazüge neu anzupassen um die Bilder nicht zu seltsam erscheinen zu lassen. Dennoch sind wir mit den Bildern meistens zufrieden und durch die große Auswahl an Bandmitgliedern und  Instrumenten können wir auch sehr viel schöne Spielereien an Bildausschnitten und Schärfefahrten vornehmen.
Nach knapp anderthalb Stunden und zwei Zugaben ist dann auch erstmal Schluss was das musizieren angeht. Immerhin ist Sonntag und der Club muss auch an die restlichen Bewohner des Wohnblockes denken. Während des kurzen zügigen Abbaus kommen wir noch kurz ins Gespräch mit der band und erfahren so das sogar die Eltern der Band in Übersee unseren Stream gesehen haben. Und so war es mal wieder ein erfolgreicher gemütlicher Abend an dem wir, das Publikum und auch die Band alle auf ihre Kosten gekommen sind. Und neben dem eigentlichen Event heute brodeln im Hintergrund auch schon Ideen unsere Konzertreihe beizubehalten und als festeren Bestandteil unserer Broadcast und iSTUFF Bemühungen aufzunehmen. Ihr könnt also gespannt sein was dort auf euch zukommen wird ;)